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Plötzlich war das Geschrei groß, wie auch die Überschriften der Zeitungen. Sogar aus dem Ausland reisten Fernsehteams an.
Leute von denen man nicht sicher sein konnte, dass sie das Wort buchstabieren konnten, schwadronierten über Kultur und deren Verfall.
Aber es nützte nichts: die von Knacks, also die Erbengemeinschaft, wollten endlich Geld sehen. Die Auflagen des Denkmalschutzamtes wurden immer dreister und die vollmundigen Versprechungen der Tourismusagentur hatten sich nicht erfüllt. 
Die touristische Zielgruppe für eine halb verfallene Burgruine in direkter Nachbarschaft zum Atomkraftwerk war überschaubar, und die Gestalten, die hier zu Sonnenwend- und Walpurgisnacht Feiern auftauchten brachten nur Drogen, Müll und Ärger – aber kein Geld.
Und so erstrahlen nun, nachdem das Baugerüst entfernt wurde, im warmen Morgenlicht zwei golden glänzende Kuppeln über dem neuen deutsch islamischen Kulturzentrum.

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